Turmfalke
Falco tinnunculus

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Turmfalke auf einem Zaunpfahl
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Biologie

Turmfalken gehören zu den häufigsten Greifvögeln Mitteleuropas. Im Rüttelflug sind sie meist über Wiesen oder Feldern auf der Nahrungssuche. Wühl- und Spitzmäuse, aber auch Maulwürfe, Insekten, Reptilien und Kleinvögel werden von ihnen erbeutet. Turmfalken sind monogam und ihrem Nistplatz sehr treu. Revierfremde Turmfalken werden vertrieben. Sie bauen keine eigenen Nester und brüten gerne in Nischen oder Halbhöhlen in Bäumen, Felsen oder auch an Gebäuden. Auch Nester anderer Arten (vor allem Krähenvögel) und Nisthilfen werden gerne genutzt. Typisch ist 1 Brut/Jahr. Während das Männchen jagt, füttert das Weibchen die Küken. Die flüggen Jungvögel werden noch 4 Wochen von den Elternvögeln versorgt, bis sie selbstständig sind. Nachgewiesenes Höchstalter: 23 Jahre

Verbreitung

Zürich: V.a. in Kirchtürmen (ref. Kirche Fluntern), auch in Hochkaminen und weiteren Gebäuden (Swissmill, Werdhölzli, Zehntenhausplatz). Brutbestadn 17 Paare (Ende 2010er-Jahre).

Erkennungsmerkmale

Männchen mit rostbraunem Gefieder, hellem Bauch mit Längsstrichelung und grauer Kopfkappe. Das Weibchen ist etwas heller auf der Oberseite und hat einen rotbraunen Kopf. Bei beiden Geschlechtern ziert eine schwarze Bänderung Ober- und Unterseite der Schwanzfedern. In der Luft häufig an seinem Rüttelflug zu erkennen.

Gehört zu
Masse

Größe 27- 35 cm,
Flügelspannweite 57 – 79 cm,
Gewicht 200 – 260 g

Ähnliche Arten

Rötelfalke als Zwillingsart. Dieser ist in Mitteleuropa jedoch sehr selten. Die Unterseite des Rötelfalken ist heller und weniger gefleckt.

Gefährdungsgrad

nicht gefährdet

Aktivitätszeit

Turmfalken sind das ganze Jahr in ihrem Revier anzutreffen.

Lebensraum

Offene und halboffene Kulturlandschaft sowie Siedlungen

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

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Gefahren
  • Pestizide: Schädlingsbekämpfungsmittel (DDT u.a.) verringern im hohen Maße das Reproduktionsvermögen und die Überlebensrate von Turmfalken. Die Auslegung von Giftködern führt zu Bestandseinbrüchen bei vielen Greifvogelarten.
  • Nahrungsmangel: Durch die Umwandlung von Grünflächen in Ackerland und Intensivierung der Landwirtschaft, sowie übermäßige Beweidung, nimmt das Nahrungsangebot für Turmfalken ab. Vor allem Einbrüche der Feldmausbestände führen zum Rückgang des Greifvogels.
  • Nistplatzmangel: Durch Rodungen von Feldgehölzen und Altholzbeständen mit schon vorhandenen Nestern kommt es häufig zur Nistplatzkonkurrenzen.
Konflikte
Verschmutzungen

Brüten Turmfalken in Nischen an Gebäuden, kommt es häufig zur Verunreinigung der Fassaden durch den Kot der Jungvögel. Nisthilfen können hierbei Abhilfe schaffen.

Fördermaßnahmen
Der Jäger am Weinberg

Turmfalken haben eine Vorliebe für Feld- und Wühlmäuse. Durch das gezielte Aufstellen von Ansitzwarten auf Weinbergen oder Gärten, regulieren anwesende Turmfalken auf natürlichen Weg die Mäusepopulation und sorgen so für die Verringerung von Ertragseinbußen.

Beobachtungstipps

Bei der Nahrungssuche

Durch ihren ausgeprägten Rüttelflug fallen Turmfalken am Himmel sofort auf. Vor allem im Frühjahr und Sommer auf Suchflügen. Im Winter häufig auf Ansitzen zu beobachten, da diese energetisch günstiger sind. Am Brutplatz ist er häufig durch seine sich wiederholenden wri-ii Rufe eher zu hören als zu sehen.

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Seiten 1
bis 4

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